Erinnerungen an gute Zeiten, an schlechte Zeiten. Mit unseren Erinnerungen halten wir Momente wach, die wir nicht vergessen wollen. Warum wir das tun, ist uns in seltenen Fällen bewusst. Wir tun es einfach, ohne darüber nachzudenken. Wie kleine Blubberbläschen ploppen sie auf einmal in unserem Gehirn auf. Blub, hier bin ich, deal with it. Und dann müssen wir damit klarkommen. Manchmal sind es schöne Erinnerungen an bessere Zeiten, aber oft genug sind es Erinnerungen, die wir am liebsten in der verstaubtesten Ecke unseres Verstandes einkerkern würden, ohne sie je wieder zu Gesicht zu bekommen.
Leider funktionieren Erinnerungen nicht so. Je mehr wir versuchen zu verdrängen, desto eher nähren sich unsere Erinnerungen und kommen umso stärker zurück. Das kann bei schönen Erinnerungen ein tolles Gefühl sein, aber bringt selbst hier seine Nachteile. Erinnerungen neigen dazu, stark verzerrt zu sein. Sie sind kein realistisches Abbild unserer Realität. Viel eher sind sie ein Abbild, das von unseren Gefühlen und Filtern in dem Moment der Erinnerung imprägniert sind. Je nachdem, an was wir uns erinnern, kann es so auch passieren, dass wir negative Elemente der Erinnerung einfach ausblenden, ohne dass es uns bewusst ist.
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